St. Peter

Die Orgel wurde von Anton Feith 1912 für die Abtei Marienstatt bei Streithausen als Chororgel erbaut. 1939 wurde das Instrument wegen einer Renovierung der Abteikirche eingelagert und 1950 dem damaligen Zeitgeist entsprechend im neobarocken Stil verändert wieder aufgebaut.

1965 wurde die Orgel nach St. Peter, Köln-Ehrenfeld verkauft und 1966 ohne den historischen Prospekt (Orgelfront) aufgestellt.  Fortan war ihr Aussehen über 20 Jahre lang durch einen Freipfeifenprospekt geprägt, der im Volksmund auch „Gartenzaun“ genannt wurde.

1988 erfolgte dann eine Romantisierung durch Siegfried Sauer, die allerdings keine konsequente Rekonstruktion des Ursprungszustandes war. Das neue Gehäuse konnte in den Niederlanden gebraucht erstanden werden. Die Setzeranlage wurde 2013 eingebaut.

Von Juni – Oktober 2023 wurde die Orgel durch die ortsansässige Firma TastenReich aus Pulheim grundlegend saniert. Weitere Informationen dazu finden Sie weiter unten auf der Seite

Die Disposition

I. Hauptwerk

Bordun 16′
Principal 8′
Holzflöte 8′
Gemshorn 8′
Octave 4′
Rohrflöte 4′
Quinte 2 2/3′
Superoctave 2′
Mixtur 3-4f 1 1/3′
Trompete 8′

II. Positiv 

Flöte 8′
Dulciana 8′
Principal 4′
Gedacktflöte 4′
Quintflöte 2 2/3′
Waldflöte 2′
Terzflöte 1 3/5′
Sifflöte 1 1/3′
Clarinette 8′
Krummhorn 8′

Tremulant

III. Schwellwerk

Hornprincipal 8′
Concertflöte 8′
Rohrflöte 8′
Quintadena 8′
Gambe 8′
Vox coelestis 8′
Octave 4′
Spitzflöte 4′
Nasat 2 2/3′
Schwegel 2′
Terz 1 3/5′
Mixtur 3f 2′

Tremulant
Subkoppel Schwellwerk

Bombardwerk
(floating, im SW)

Basson 16′
Trompette harm. 8′
Hautbois 8′
Clairon 4′

Pedal

Offenbass 16′
Subbass 16′
Quintbass 10 2/3′
Octavbass 8′
Violoncello 8′
Gedecktbass 8′
Choralbass 4′
Nachthorn 2′
Posaune 16′
Trompete 8′

Die Orgelsanierung 2023/2024

2023 unterzog sich die Orgel einer umfassenden Generalsanierung. Die Arbeiten wurden durchgeführt durch die ortsansässige Orgelbaufirma TastenReich aus Pulheim. 

35 Jahre nach der letzten Renovierung 1988 ist die Orgel durch Staub, Ruß und sonstigem Dreck stark verschmutzt: Die Pfeifen können nicht mehr frei sprechen, der Klang der Register (Pfeifenreihen) in sich ist unausgewogen und das gesamte Klangbild der Orgel ist „schwebend“. Das Leder von über 2.300 kleinen Membranen ist nach teilweise 70 Jahren porös geworden und damit undicht. Die Stimmvorrichtung von 168 Pfeifen waren oxidiert und ließen sich nicht mehr stimmen. Der Spieltisch ist im Inneren komplett verschlissen und muss ersetzt werden. Zudem entspricht die Elektrik der Orgel nicht mehr den aktuellen Sicherheitsrichtlinien und muss erneuert werden.

Die beschriebenen notwendigen Maßnahmen werden zum Anlass genommen, um das Klangbild der Orgel wieder den originalen romantischen Klangvorstellungen anzunähern. So werden im Schwellwerk das „Spitzgedackt 8’“ gegen eine gebrauchte „Rohrflöte 8’“ von ca. 1930 getauscht und die „Trompette harmonique 8’“, die nicht ihrer Bezeichnung entsprach, gegen eine Neuanfertigung ersetzt. Im Pedal wird der „Hintersatz 4f“ gegen ein gebrauchtes „Cello 8’“ aus der Erbauerzeit  ausgetauscht. Die bestehenden Mixturen werden klanglich abgemildert und die für die Romantik untypischen hohen Mixtur-Chöre abgesteckt bzw. entfernt. Auch wenn es nur eine „optische Korrektur“ im Spieltisch wird, erhalten die historischen Register von 1912 ihre ursprünglichen Bezeichnungen zurück. So wird bspw. die „Dulzflöte“ nach der Sanierung „Dulciana“ und die „Flöte“ im Schwellwerk „Concertflöte“ heißen. 

Der bereits erwähnte neue Spieltisch inklusive der Elektroertüchtigung der Orgel erfolgt in einem 2. Bauabschnitt Ende 2024.

Die Orgelweihe wird im Rahmen eines festlichen Evensongs am Fr, 17.11.2023 um 19.30 Uhr erfolgen. Im Einweihungskonzert am So, 19.11.2023 um 18.00 Uhr spielt Seelsorgebereichsmusiker Dominik Tukaj Werke von Johann Sebastian Bach (Passacaglia und Fuge in c BWV 582), César Franck (Choral No. 1 in E-Dur) und Louis Vierne (1. Symphonie op. 14). Herzliche Einladung! 

Disposition 1988 – 2023

I. Hauptwerk

Bordun 16′
Prinzipal 8′
Holzflöte 8′
Gemshorn 8′
Oktave 4′
Rohrquintade 4′
Quinte 2 2/3′
Waldflöte 2′
Mixtur 4-6f 2′
Trompete 8′

II. Oberwerk 

Gedeckt 8′
Dulzflöte 8′
Praestant 4′
Rohrflöte 4′
Oktave 2′
Sifflet 1 1/3′
Sesquialtera 2f
Oktavzimbel 2f 1′
Clarinette 8′
Krummhorn 8′

Tremulant

III. Schwellwerk

Hornprinzipal 8′
Spitzgedackt 8′
Flöte 8′
Quintade 8′
Salicional 8′
Vox coelestis 8′
Oktave 4′
Spitzflöte 4′
Nasat 2 2/3′
Schwegel 2′
Terz 1 3/5′
Scharffmixtur 5-6f

Tremulant
Subkoppel Schwellwerk

Bombardwerk
(floating, im SW)

Basson 16′
Trompette 8′
Hautbois 8′
Clairon 4′

Pedal

Offenbaß 16′
Gedecktbaß 16′
Quintbaß 10 2/3′
Oktavbaß 8′
Gedecktbaß 8′
Choralbaß 4′
Nachthorn 2′
Hintersatz 4f
Posaune 16′
Trompete 8′