
Unsere Orgel muss saniert werden!
Herzlich willkommen auf der Internetseite zur
Orgelsanierung von St. Peter! Es freut uns, dass Sie sich
für dieses Projekt interessieren.
Hier informieren wir Sie über:
🎺 die Geschichte der Orgel
🎺 die aktuelle Disposition
🎺 den aktuellen Zustand
🎺 alles, was gemacht werden muss
🎺 die Ausführenden
Die Geschichte der Orgel
– Kurzfassung –
Die Orgel wurde von Anton Feith 1912 für die Abtei Marienstatt bei Streithausen als Chororgel erbaut. 1939 wurde das Instrument wegen einer Renovierung der Abteikirche eingelagert und 1950 dem damaligen Zeitgeist entsprechend im neobarocken Stil verändert wieder aufgebaut.
1965 wurde die Orgel nach St. Peter, Köln-Ehrenfeld verkauft und 1966 ohne den historischen Prospekt (Orgelfront) aufgestellt. Fortan war ihr Aussehen über 20 Jahre lang durch einen Freipfeifenprospekt geprägt, der im Volksmund auch „Gartenzaun“ genannt wurde.
1988 erfolgte dann eine Romantisierung durch Siegfried Sauer, die allerdings keine konsequente Rekonstruktion des Ursprungszustandes war. Das neue Gehäuse konnte in den Niederlanden gebraucht erstanden werden. Die Setzeranlage wurde 2013 eingebaut.
I. Manual | II. Manual |
Bordun 16′ Fagott 16′ Prinzipal 8′ Fugara 8′ Doppelflöte 8′ Gedeckt 8′ Gemshorn 8′ Trompete 8′ Oktave 4′ Schalmei 4′ Cornett 4′ Mixtur 2 2/3′ Oktave 2′ | Gedeckt 16′ Geig. Prinzipal 8′ Dulciana 8′ Viola di Gamba 8′ Salicet 8′ Liebl. Gedeckt 8′ Oboe 8′ Geigenprästant 4′ Rohrflöte 4′ Mixtur-Cornett |
III. Manual | Pedal |
Stillgedeckt 16′ | Bombarde 32′ Prinzipal 16′ Tuba mirabilis 16′ Violon 16′ Subbass 16′ Gedecktbass 16′ Oktavbass 8′ Violoncello 8′ Bratsche 4′ |
Die aktuelle Disposition der Orgel (seit 1988)
„Disposition“ bezeichnet die Zusammenstellung der Register ( „Klangfarben“).
I. Hauptwerk
Bordun 16′
Principal 8′
Holzflöte 8′
Gemshorn 8′
Oktave 4′
Rohrquintade 4′
Quinte 2 2/3′
Waldflöte 2′
Mixtur 4-6f 2′
Trompete 8′
II. Oberwerk
Gedeckt 8′
Dulzflöte 8′
Praestant 4′
Rohrflöte 4′
Oktave 2′
Sifflet 1 1/3′
Sesquialtera 2f
Oktavzimbel 2f 1′
Clarinette 8′
Krummhorn 8′
Tremulant
III. Schwellwerk
Hornprinzipal 8′
Spitzgedackt 8′
Flöte 8′
Quintade 8′
Salicional 8′
Vox coelestis 8′
Oktave 4′
Spitzflöte 4′
Nasat 2 2/3′
Schwegel 2′
Terz 1 3/5′
Scharffmixtur 5-6f
Tremulant
Subkoppel Schwellwerk
Bombardwerk
(floating, im SW)*
Basson 16′
Trompette 8′
Hautbois 8′
Clairon 4′
*floating bedeutet, dass man dieses Teilwerk der Orgel frei auf jedes Manual (Klaviatur) legen kann.
Pedal
Offenbaß 16′
Gedecktbaß 16′
Quintbaß 10 2/3′
Oktavbaß 8′
Gedecktbaß 8′
Choralbaß 4′
Nachthorn 2′
Hintersatz 4f
Posaune 16′
Trompete 8′
Der aktuelle Zustand
Die letzte Sanierung, bzw. Reinigung der Orgel fand 1988 statt. Seitdem sammeln sich Staub, Kerzenruß und Schmutz an.
Ungefähr 2.500 kleine Leder-Bälgchen und die großen Luftbälge, die für die Windzufuhr zu den Pfeifen verantwortlich sind, stammen von 1950 und sind inzwischen undicht geworden. Es rauscht an vielen Stellen und der Orgelbauer muss regelmäßig kommen und das Nötigste instandsetzen, um die Orgel spielfähig zu halten.
Auch die elektrischen Anlagen stammen aus den Jahren 1988, 1966 und 1950. Sie müssen konsequent entfernt und erneuert werden.
Die Grundsubstanz der Orgelpfeifen entspricht der Epoche der Romantik. Wir freuen uns sehr, dass noch rund 40% original historisch erhalten sind. Viele Register wurden dem Zeitgeist entsprechend nach dem Weltkrieg aus schlechtem Material gefertigt, welches nun ermüdet. Besonders die Zungenregister des Schwellwerks – klingen wie Fagott, Oboe oder Trompete – sind aufgrund des schlechten Materials mittlerweile oxidiert und lassen sich nicht mehr stimmen.
Auch beim Thema Arbeitsschutz muss nachgebessert werden. Alle Leitern, teilweise bis zu sechs Meter über dem Boden, können nicht befestigt werden und sind sehr instabil. Zum Stimmen einiger Pfeifen des Schwellwerkes muss man breitbeinig „im Spagat“ über dem großen Balg stehen. Rutscht man hier ab, würde man in die Tiefe fallen und diesen zerstören. Sämtliche Wartungsarbeiten im Inneren der Orgel müssen mit einer Stirnlampe vollzogen werden, weil die vorhandene Beleuchtung nicht ausreicht.
Viele Pfeifen wurden zudem nicht fachgerecht behandelt und müssen daher aufgearbeitet werden.
Alles, was gemacht werden muss
Die Arbeiten in St. Peter werden in zwei Bauabschnitten ausgeführt. Dies ist durch die aktuelle Marktlage gegeben. Lieferkettenunterbrechungen während der COVID-Pandemie, besonders im Bereich der Elektronik, sowie Änderungen auf dem Markt im Bezug auf Fachfirmen sind dafür verantwortlich. Im Gegensatz zu den 1980er-Jahren haben sich besonders die elektrischen und elektronischen Sicherheitsvorgaben derart verschärft, dass nur noch Fachfirmen innerhalb der Orgelbauszene diese Arbeiten ausführen dürfen.
Bauabschnitt 1
August 2023 – Oktober 2023
- Ausbau, Reinigung und Instandsetzung aller rund 3.300 Pfeifen
- Überprüfen, Reinigen und Abdichten der Windanlagen
- Regulierung aller Elektromagnete zur Tonansteuerung
- Reinigung des Gehäuses
- Arbeitssicherheit (Festigung der Leitern, Einbau von Wartungsgängen)
- Austausch aller rund 2.300 Membranen und 250 Keilbälgchen
- Austausch der Stimmkrücken der Zungenregister im Schwellwerk
- Klangliche Arbeiten
- Nachintonation (Neuanpassung des Klanges) und Stimmung aller 3.300 Pfeifen
- Tausch der 2′-Register in Hauptwerk und Oberwerk
- Austausch des Registers Trompette gegen eine neue Trompette harmonique 8′
- Austausch des Registers Spitzgedackt 8′ im Schwellwerk gegen einen Bordun 8′
- Austausch des Registers Hintersatz im Pedal gegen ein gebrauchtes Cello 8′ aus der Entstehungszeit der Orgel
Während des ersten Bauabschnittes wird die Orgel rund drei Monate nicht spielen können.
Bauabschnitt 2
Anfang 2025
- Elektroertüchtigung
- Austausch des alten Gleichrichters gegen ein Modell mit Schutzkleinspannung
- Austausch der elektrischen Leitungen
- Überprüfung aller Kontaktstellen innerhalb der Orgel
- Einbau eines Schwellerbewegungsapparates, um die Jalousien des Schwellwerks elektrisch ansteuern zu können
- Anfertigung eines neuen Spieltisches („Kommandozentrale“ der Orgel)
- Der Spieltisch ist nach über 70 Jahren Benutzung derart verschlissen und sanierungsbedürftig, dass sich eine Wiederaufbereitung wirtschaftlich nicht lohnt
- Einbau des Orgelsystems „Sinua-Castellan“
- großer, unendlicher Setzer (Speicher der Orgel für Registrierungen/Zusammenstellung von Klängen)
- MIDI-Recorder und weitere MIDI-Anbindungsmöglichkeiten an Computer, Synthesizer etc.
- Orgelsystem ist für mehrere Benutzer ausgelegt, sodass sich jede/r mit einem eigenen RFID-Chip anmelden kann
- Möglichkeit zur Schaffung unzähliger Querverbindungen innerhalb des Pfeifenwerks, um neue, unbekannte Klänge zu erzeugen
I. Hauptwerk | II. Oberwerk | III. Schwellwerk | Bombardwerk (floating, im SW) | Pedal |
Bordun 16′ | Gedeckt 8′ Tremulant | Hornprincipal 8′ Tremulant | Basson 16′ | Offenbass 16′ Gedecktbass 16′ Quintbass 10 2/3′ Octavbass 8′ Cello 8′ Gedecktbass 8′ Choralbass 4′ Nachthorn 2′ Posaune 16′ Trompete 8′ |
Die Ausführenden:
Orgelbau TastenReich
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Wir brauchen Ihre Hilfe!
Wie Sie sehen, muss Vieles an unserer Orgel gemacht werden! Und das kostet leider sehr viel Geld. Wir bitten daher um Ihre milde Gabe und den Willen, uns bei diesen großen Aufgaben finanziell zu unterstützen!
Es ist uns absolut bewusst, dass in Zeiten naher Kriege, großer Katastrophen, steigender Preise und zahlloser Spendenaufrufe unsere Orgel nicht Ihre oberste Priorität hat, wir freuen uns aber über jeden Beitrag, den Sie vielleicht zusätzlich für dieses Projekt spenden möchten!
Bei allen in Zukunft stattfinden Evensongs und Konzerten sammeln wir vor Ort in St. Peter Spenden für die Renovierung. Gerne können Sie uns auch eine Überweisung zukommen lassen.
Ein herzliches Vergelt’s Gott!
Pfarrer…..,
leitender Pfarrer
Dominik Tukaj,
Seelsorgebereichsmusiker
Für den Kirchenvorstand:
Kontoverbindung
Kontoinhaber:
Kath. Kirchengemeinde St. Peter
IBAN:
Verwendungszweck:
Orgel St. Peter