3. Impuls

3. Impuls

Als ich am Wochenende in Bern war, bin ich über diese Kirchentür „gestolpert“ und sie hat einige Fragen bei mir geweckt.

Wenn du Zeit hast, versuche gerne dich auch einmal damit zu beschäftigen. Vielleicht findest du einige deiner Gedanken in den unten stehenden Überlegungen wieder, vielleicht gehen sie aber auch noch darüber hinaus oder in eine ganz andere Richtung.

  1. In der aktuellen Situation wird diese Frage oft in Verbindung mit Rassismus oder Geschlechtergerechtigkeit gestellt. Auf dem Zettel darunter stand ein großes JA aber der Klebestreifen war nicht stark genug um ihn zu halten. Wie häufig antworten ich in Situation, in denen ich mit dieser Frage konfrontiert werde, direkt und überzeugt mit „JA!“?
    Aber zeige ich diese anfängliche/angebliche Entschlossenheit immer auch in meinen Handlungen?
    Bleibt sie kleben und ist stark genug, um sich auch in meinen Taten widerzuspiegeln?
    Oder geht sie häufig in der Gewohnheit unter?

  2. Bin ich auch in meinen alltäglichen Situationen wirklich offen für ALLE?
    Gibt es da nicht die „Außenseiter“ in der Klasse und die „Uncoolen“ im Sportverein?
    Und schaue ich nicht manchmal herablassend auf die„Streber oder Spießer“, die keinen Alkohol trinken wollen? Darf bei mir wirklich jeder kommen und gleichberechtigt dabei sein

  3. Wir sind im Moment gemeinsam auf dem Weg zu einem JA.
    Was ist mein Antrieb, mein Kleber, der dieses „Ja“ aufrecht hält und stärkt?
    Warum habe ich mich auf diesen Weg begeben?
    Und welche Zweifel oder Fragen zerren an meiner Entscheidung, so wie der Wind an diesem Blatt Papier an der Kirchentür gezerrt hat?
Vera Coutellier